Radierung:

1. Zuerst wird eine Zeichnung, die anschliessend auf eine Kupfer- oder Lithiumplatte übertragen wird, erstellt.
2. Die Zeichnung wird auf Pauspapier übertragen, und umgeklappt. Ein weißes Pauspapier wird über die mit einem schwarzen säurebeständigen Schutzlack bedeckte Kupferplatte gelegt. Die nachgezeichnete Zeichnung wird dann über das weiße Pauspapier gelegt und die Zeichnung auf die Platte übertragen. Die Rückseite der Kupferplatte ist durch eine selbstklebende Folie geschützt.
3. Mit Hilfe einer Ätznadel wird die Zeichnung dann durch die schwarze Schutzlackschicht gekratzt. Es braucht keine Kraft. Die abgeschrägten Kanten der Platte sind ebenfalls mit Schutzlack überzogen.
4. Die „gekratzte“ Platte wird dann bis zu 20 Minuten in eine Schale mit Säure getaucht. Während dieser Zeit wird die Oberfläche leicht mit einer Vogelfeder geschwenkt, um Resten, die durch den kontakt der Säure mit der Kupferplatte entstehen, zu entfernen.
5. Die Kupferplatte wird entfernt und gründlich unter fließendem Wasser gewaschen und mit einem Spezialreiniger entfettet.
6. Die Platte wird aufgewärmt, der gewünschte Farbstoff aufgetragen, der Farbstoff in die von der Säure gebildeten Kerben eingearbeitet und der Rest der Oberfläche gereinigt, Die von einem feuchten Blatt Papier bedeckte Kupferplatte wird dann durch eine grosse Presse geführt. Das Ergebnis ist der „Erste Druck“. Eventuelle Korrekturen können dann ausgeführt werden.

Aquatinta:

1. Die Platte muss zuerst vollständig mit alkalischem Pulver oder Lösung entfettet werden.
2. Ein grosser Kasten, der Kohlenstoffpartikel enthält, wird bewegt bis die Kohlenstoffpartikel schweben, und die Platte für 2-3 Minuten in den Kasten gelegt, während welcher Kohlenstoffpartikel auf die Platte fallen.
3. Die Platte wird aus dem Kasten genommen und auf einen Ständer gestellt. Mit einem Bunsenbrenner wird die Platte gleichmäßig von unten erhitzt, bis die Partikel auf der Plattenoberfläche versiegelt sind. Dies wird als gleichmässiger Glanz auf der Oberfläche erkannt. Die Platte wird abgekühlt. Anschliessend wird die Rückseite der Platte mit einer selbstklebenden Folie abgedeckt.
4. Die abgeschrägten Kanten der Platte werden mit flüssigem Schutzlack bedeckt.
5. Die Teile der Platte, die schlussendlich weiss aussehen, werden mit dem Schutzlack bedeckt. Die Platte wurde anschließend 2-3 Minuten in das Säurebad getaucht, entfernt, gründlich unter fliessendem Wasser gewaschen und getrocknet, zuerst mit weichen Papiertüchern und dann mit einem Haarföhn.
6. Dann werden die Bereiche, die etwas dunkler sein müssen, mit dem Schutzlack bedeckt, gefolgt von Eintauchen in das Säurebad für 4-7 Minuten, Spülen unter fliessendem Wasser und Trocknen. Diese Schritte werden ein- oder zweimal wiederholt und jedes Mal 2-3 Minuten länger im Säurebad gelassen als beim vorherigen Schritt. Daher waren die Teile des Druckes, die am dunkelsten sind am längsten im Säurebad.